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PHILOSOPHIE DER ESOTERIK, von Dr. Peter Egger

 

Der Begriff "Esoterik" kommt vom griechischen Wort "esoterikos" und bedeutet innerlich/geheim. Im Lateinischen wird er als "okkultus" benannt. Es bedeutet verborgen/heimlich/versteckt und verschlossen. 

Philosophisch handelt es sich bei der Esoterik um Lehren, die nur für einen bestimmten Kreis Auserwählter zugänglich sind. Diese geheimen Lehren sollen den Approbationsbefugten eine bestimmte Sicht auf das Leben und den Menschen vermitteln. Sie sollen auch auf existenzielle Lebensfragen eine Antwort geben. Dieses Geheimwissen soll schließlich ein glückliches und erfolgreiches Leben vermitteln. Es soll auch ein Wissen über geheime, übernatürliche Kräfte, die die sinnlich wahrnehmbaren Kräfte übersteigen, vermitteln. Es handelt sich dabei um parapsychische, okkulte und magische Kräfte. Sie versprechen damit eine volle Entfaltung und Erfüllung zu finden. Sie will auch den Zugang zu geheimen Mächten vermitteln. Bei diesen okkulten Mächten handelt es sich um Geistwesen, die den Menschen führen und zu Erfolg und Glück verhelfen. 

Nun wollen wir auf wesentliche Punkte der Esoterik eingehen: Beginnen wir mit dem Verweis auf den "göttlichen, absoluten und ewigen Urgrund" allen Seins. Der göttliche Urgrund ist jenseits des Kosmos und der Welt und gleichzeitig auch im Kosmos und in der Welt. Die Esoterik vertritt ein pantheistisches Gottesbild und sieht das Göttliche im Kosmos und auch im Menschen. Das Göttliche kann nur auf mystische und spirituelle Weise geschaut und erfahren werden. Die Esoterik betrachtet den Urgrund als eine unpersönliche Größe; sie sieht in Gott also keine Person. Und da Gott also keine Person ist, kann es zu Gott auch keinen persönlichen Kontakt geben. Der Mensch kann sich nicht im Gebet an Gott wenden. Er kann sich nur in der Meditation in das Göttliche versenken. Die Esoterik betrachtet den göttlichen Urgrund auch als eine unpersönliche Energie. Gott ist die Urenergie des gesamten Kosmos. Diese göttliche Energie ist spiritueller Art und beinhaltet Geist und Leben. Sie wirkt im ganzen Kosmos und führt zur Selbstorganisation und Evolution des Kosmos. 

Nun wollen wir uns die Frage stellen, was sagt denn das Christentum zu dieser Lehre vom göttlichen Urgrund: Im Unterschied zur Esoterik lehrt das Christentum, dass Gott nicht ein unpersönlicher Urgrund, sondern ein personales Wesen ist. Weiters sagt das Christentum, dass Gott nicht im Kosmos sondern jenseits des Kosmos ist. Das Christentum wendet sich gegen das pantheistische Gottesbild der Esoterik, welches Gott mit dem Kosmos gleichsetzt und unterscheidet klar zwischen Gott und Welt. Das Christentum lehrt, dass das göttliche nicht in der Natur ist. 

 

Nun kommen wir zu einem zweiten Schwerpunkt: Was ist den der Kosmos, also das Weltall und die Welt aus esoterischer Sicht? Die Esoterik lehrt, dass der Kosmos und die Natur ein Ausfluss aus dem göttlichen Urgrund sind. Der göttliche Urgrund ist wie eine Quelle, aus der der Kosmos und die Welt ständig herausfließen bzw. hervorgehen. Der Kosmos und die Welt sind also keine Schöpfung die Gott aus dem Nichts geschaffen hat. Die Esoterik lehrt, dass der Kosmos und die Welt selbst aus Gott hervorgehen und somit eine Ausdrucksform des göttlichen sind. In dieser Welt zeigt sich das Göttliche. Auf diese Weise wird also im Kosmos und in der Welt das göttliche sichtbar. Und auch in der Natur und im Mensch ist das göttliche anwesend. Die Esoterik führt also zu einem göttlichen Verständnis von Kosmos und Welt. Sie betrachtet den Kosmos und die Welt als eine Offenbarung des Göttlichen, dass im Kosmos, in der Welt und in der Natur anwesend ist. Die Esoterik führt also zu einer Rückkehr zu den alten Naturreligionen. 

Was sagt nun das Christentum zu dieser Vorstellung von Kosmos und Welt? Im Unterschied zur Esoterik lehrt nun das Christentum, dass der Kosmos und die Welt nicht ein Ausfluss aus einem göttlichen Urgrund sind. Kosmos und Welt sind eine Schöpfung Gottes. Der Kosmos und die Welt sind nicht göttlich, sondern Geschöpfe Gottes. Das Christentum lehrt, dass Gott nicht in Natur und Kosmos sichtbar wird, dass aber Spuren seiner Weisheit und Göttlichkeit sichtbar sind. Das Christentum wendet sich gegen jede Form einer Naturreligion und erklärt die Natur als eine Schöpfung Gottes. 

 

Nun kommen wir zum dritten Schwerpunkt, nämlich zum Wesen des Menschen: Was lehrt die Esoterik über das Wesen des Menschen? Sie lehrt, dass der Mensch aus Seele und Körper besteht. Seele und Körper bilden aber nicht eine Leib/seelische Einheit. Die Seele bildet vielmehr ein eigenständiges Prinzip, das für sich existiert. Der Körper ist nicht ein Bestandteil des menschlichen Wesens, sondern nur eine Wohnstätte, ja ein Gefängnis der Seele. Die Esoterik lehrt weiters, dass die Seele ein Teil des göttlichen Urgrunds ist. Ihr Lebensideal ist die individuelle Selbstbestimmung und handelt nach dem Grundsatz "tue was du willst" - das soll das ganze Gesetz sein. Das oberste Gesetz ist also der eigene Wille. Wenn das tun und handeln dem eigenen Willen entspricht, dann ist es dadurch auch moralisch gerechtfertigt.

 

Im vierten Punkt, über die Moral des Menschen lehrt die Esoterik, dass es das Böse an sich nicht gibt. Das Böse ist nur eine Folge von mangelhaftem Wissen, aufgrund des fehlenden göttlichen Bewusstseins. Der Mensch handelt nur deshalb Böse, weil er nur wenig über seine Bestimmung und über Moral weiß.

Was sagt nun das Christentum dazu? Im Unterschied zur Esoterik lehrt nun das Christentum, dass der Mensch kein autonomes Wesen ist, dass sich selbst die Gesetze geben kann. Der Mensch ist vielmehr in die Ordnung Gottes hineingestellt und soll sich in Freiheit an die Werte und Gebote Gottes halten. Das Christentum lehrt auch, dass jeder Mensch durch sein Gewissen und seine Vernunft ein ausreichendes Wissen über Gottes Gebote hat. Es lehrt weiters auch, dass der Mensch böse handelt und sündigt, wenn er sich bewusst gegen Gott und seine Gebote entscheidet. 

 

Nun kommen wir zu einem fünften Punkt, nämlich zur Entfaltung des Menschen: Die Esoterik befasst sich sehr ausführlich mit der Frage wie der Mensch zu seiner vollen Entfaltung gelangen kann. Sie lehrt, dass die Entfaltung des Menschen vor allem durch die Aufnahme von übersinnlichen Kräften geschieht.

°Der erste Zugang zu diesen übersinnlichen Kräften erfolgt durch ein erweitertes Bewusstsein. Durch seine Bewusstseinserweiterung wird der Mensch fähig, einen Zugang zum Übersinnlichen zu erlangen. Er muss gewissermaßen wie ein Radiogerät sein, das gewisse Antennen hat, damit er die verschiedenen Wellen von außen aufnehmen kann. Wie kommt es nun zu dieser Bewusstseinserweiterung? Diese Erweiterung geschieht durch die Meditation, aber auch durch das Joga, aber auch durch verschiedene Arten esoterischer Musik. Das erweiterte Bewusstsein ermöglicht also das Einströmen von göttlichem Bewusstsein. Dadurch kommt es auch zur Entfaltung des göttlichen Wesens in ihm. 

°Der zweite Zugang erfolgt durch die Quellen des Göttlichen im inneren des Menschen. Die Öffnung der geistlichen Quellen im Inneren geschieht durch autogene Meditation, also durch die Versenkung in das Innere des Menschen. Durch Jogaübungen, durch Mobilisierung des Bewusstseins, durch Hypnosetechniken usw.. Aus diesen Quellen soll der Mensch in seinem Inneren frei leben, aus denen dann eine übersinnliche Energie zuströmt. 

°Der dritte Zugang erfolgt durch den Zugang von speziellen sensitiven Personen. So kann z.B. ein Pranatherapeut oder ein Heilpraktiker durch eine Berührung oder eine Handauflegung übersinnliche Kräfte vermitteln. Ein eingeweihtes Medium, ein Guru oder ein Magier kann durch magische Formeln, durch Mantras oder durch eine Initiation (Einweihung) okkulte magische Kräfte vermitteln.

Auf diese Weise hat der Mensch drei Möglichkeiten zu übersinnlichen Kräften zu gelangen, die ihm dann eine besondere Entfaltung ermöglichen. Diese drei Zugänge sind zunächst einmal die Erweiterung des Bewusstseins, dann die Freisetzung von übersinnlichen Kräften und dann die Vermittlung von übersinnlichen Energien. Durch diese kann sich der Mensch entfalten, er bekommt Kraft und Einsicht; er bekommt eine Vision.

Was sagt nun das Christentum. Im Unterschied zur Esoterik lehrt das Christentum, dass die Entfaltung nicht durch übersinnliche Kräfte, sondern durch das Bemühen des Menschen, durch die Liebe des Mitmenschen und vor allem durch die Gnade Gottes geschieht. Er muss sich zu seiner Entfaltung selbst bemühen; dann braucht er auch die Liebe und Unterstützung des Mitmenschen und die Gnade Gottes, die ihm die Kraft gibt, sich zu entfalten. 

 

Im sechsten Schwerpunkt geht es nun um die Erfüllung des Menschen: Die Esoterik lehrt, dass der Mensch mit Hilfe übersinnlicher Kräfte alle Ziele erreichen kann. Er kann damit seine Gesundheit fördern, er kann durch positives Denken ein nie gekanntes Selbstbewusstsein entwickeln, er gehört der weltweiten Gemeinschaft mit allen Menschen an und er lebt in Harmonie mit der Natur und kann auf diese Art und Weise seine Erfüllung finden. Die Esoterik verspricht dem Menschen also eine heile Welt und ein irdisches Paradies. Sie verspricht dem Menschen aber auch die vollendete Harmonie mit seinem Inneren, in übernatürlicher Weisheit und fernöstlich verklärter Harmonie. Durch die Führung und Begleitung von Geistwesen erhält der Mensch übernatürliche Weisungen und Kräfte. Die Esoterik lehrt schließlich, dass der Mensch sich zu einem göttlichen Wesen entfalten kann. Durch göttliches Bewusstsein und die Aufnahme von göttlicher Energie, kann er ein göttliches Wesen werden und zum göttlichen Kosmos aufsteigen.  

Zum Unterschied zur Esoterik lehrt das Christentum, dass der Mensch nie eine heile Welt und ein irdisches Paradies finden wird. Es erklärt auch ausdrücklich, dass der Mensch kein göttliches Wesen ist und sich von daher nicht zu einem göttlichen Wesen entfalten kann. Es lehrt auch, dass das Ziel des Menschen nicht in der Einheit mit dem Kosmos, sondern in der ewigen Gemeinschaft mit Gott besteht. 

 

Im siebenten Punkt geht es um das ewige Leben des Menschen: Die Esoterik lehrt, dass der Mensch durch die Seelenwanderung ewig weiterlebt. Sie betrachtet die Seelenwanderung nicht als einen Zwang, der dem Menschen zur Busse für seine früheren Sünden auferlegt wird, sondern sieht in der Seelenwanderung vielmehr eine Möglichkeit, weitere Formen des Lebens kennenzulernen. Durch die Seelenwanderung hat der Mensch also unendlich viele Chancen, sich immer mehr zu entfalten. Sie betrachtet die Seelenwanderung als Voraussetzung zu einem unendlichen Lernprozess. Die Esoterik spricht von einem Gericht, dass nach jedem irdischen Leben den Reifegrad des Menschen feststellt. Aber es gibt keine Bestrafung und auch keine Verdammnis. Der Mensch bekommt immer wieder eine Chance in die Welt zurückzukehren, um als Mensch weiter zulernen und sich zu vervollkommnen. Die Esoterik belehrt den Menschen, dass die vielen Seelenwanderungen ihn immer mehr zu einem kosmischen Wesen werden lassen, bis er schließlich im Kosmos aufgeht und wieder zu einem Teil des göttlichen Urgrunds wird. Auf diese Weise findet der Mensch seine höchste Erfüllung. 

Was sagt den nun das Christentum zu dieser Vorstellung vom ewigen Leben? Im Unterschied zur Esoterik lehrt das Christentum, dass es keine Seelenwanderung gibt und das der Mensch nur einmal lebt. Es lehrt weiter, dass der Mensch nach dem Tod von Gott gerichtet wird. Das Christentum lehrt schließlich, dass das Ziel des Menschen nicht in der Auflösung im Kosmos, sondern das ewige Leben bei Gott ist. 

 

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Wir haben also verschiedene Punkte kennengelernt, die typisch sind für die Esoterik. Wir wollen nun die differenten Standpunkte zum Christentum etwas eingehender beleuchten: Beginnen wir noch einmal mit dem Gottesbild. Die Esoterik bietet ein pantheistisches Gottesbild und betrachtet den Kosmos als den göttlichen Urgrund aller Dinge. Dazu ist kritisch zu sagen, dass der Kosmos einen Anfang hat und daher nicht der göttliche Urgrund sein kann. Alles was einen Anfang hat braucht eine Ursache die vor ihm liegt. Auch ist der Kosmos zeitlich und räumlich begrenzt und kann daher nicht göttlich sein. Der Kosmos besteht aus Energie, aber er verfügt nicht über eine geistige Intelligenz.

Zweitens, das Weltbild: Die Esoterik erklärt den Ursprung der Welt mit einem Ausfluss aus dem göttlichen Urgrund. Die Welt ist göttlichen Ursprungs und daher etwas Göttliches. Doch die Welt hat ihre Grenzen und Mängel und kann daher nicht göttlich sein. Endliche Dinge sind nicht Ausdruck des Göttlichen.

Drittens, das Menschenbild: Die Esoterik lehrt, dass der Mensch eine göttliche Seele und einen sterblichen Leib hat. Die Seele des Menschen wandert nach dem Tod aus dem Körper in einen anderen Leib. Dazu ist kritisch zu sagen, dass die Seele des Menschen nicht göttlich sondern begrenzt ist. Weiters ist zu sagen, dass die Seel des Menschen nicht in einen anderen Leib wandern kann. Eine reife Seele kann nicht in einem anderen gezeugten Leib ihren Ausdruck finden.

Viertens, die Moral des Menschen: die Esoterik lehrt, dass der Mensch ein autonomes Wesen sei, dass sein eigenes Leben selbst bestimmen könne. Sie lehrt, dass es das Böse nicht gibt. Dazu ist kritisch zu sagen, dass der Mensch nicht willkürlich handeln darf, sondern sich an bestimmten Werten orientieren muss. Weiters lässt sich feststellen, dass es sehr wohl ein ausgesprochen böses Handeln gibt.

Fünftens, die Entfaltung des Menschen: Die Esoterik erklärt die Entfaltung des Menschen mit Hilfe des erweiterten Bewusstseins, durch den Zugang zu übersinnlichen Energien und durch die Vermittlung von übersinnlichen Kräften. Dazu ist kritisch zu sagen, dass diese häufig zum Kontakt mit okkulten und magischen Mächten anstatt zu Christus führen.

Sechstens, die Erfüllung des Menschen: Die Esoterik verspricht, dass es mit ihrer Hilfe zur Erfüllung auf der Erde und in der Natur kommt. Und schließlich verspricht sie dem Menschen, durch sie zu einer dauerhaften Erfüllung zu gelangen. Dazu ist kritisch zu sagen, dass die Erfüllung auf Erden keine dauerhafte Erfüllung sein kann und das die Lehre vom göttlichen Wesen des Menschen ein Unsinn ist.

Zum letzten, siebenten Punkt ist zu sagen, dass die Lehre vom ewigen Leben behauptet, dass der Mensch über die Seelenwanderung sich auf ewig verbessern kann. Auch diese Behauptung ist aus christlicher Sicht ein falsches Versprechen.

 

Das New Age möchte eine One World mit ihrem Fünfpunkteprogram erreichen.

°Da geht es im ersten Punkt um die Einheit von Mensch und Natur. Sie sieht die Ursache in diesem Konflikt im falschen Verständnis, das der Mensch die Natur nach belieben gestalten, herrschen und ausbeuten kann. Das New Age erklärt nun, dass die Natur ein Teil des göttlichen Kosmos sei. In der Natur zeigt und entwickelt sich das Göttliche. Aber auch der Mensch ist ein Teil des göttlichen Kosmos. Im Mensch gelangt das Göttliche bei seiner Entwicklung auf die Stufe des Geistlichen. Laut der Esoterik haben beide, Mensch und Natur, ihren Ursprung im göttlichen Kosmos und sind daher letztlich eine Einheit. Auf Grund dieser Sicht fordert das New Age die Integration der Beiden. Der Mensch darf sich nicht als Herr der Natur aufspielen, sondern muss sich anteilig in die Natur einfügen und sich ihr unterordnen. Die Natur ist kein mechanistische Größe, sondern der Urgrund und die göttliche Mutter. Das New Age strebt mit Hilfe der Ökologie eine harmonische Einheit beider Größen an. Die Esoterische Ökologie geht davon aus, dass Mensch und Natur im göttlichen Kosmos integrierbar sind. Die Natur ist für den  Mensch das Göttliche und wird für ihn zur Religion, welcher er sich unterordnen muss.

°Im zweiten Punkt geht es um die Integration von Mann und Frau: das New Age weist auch auf den Konflikt zwischen den Geschlechtern hin. Die Ursache des Konflikt sind die Verschiedenartigkeit und Gegensätzlichkeit von Mann und Frau. Die Vorherrschaft des Mannes führt zu einer Benachteiligung und Unterdrückung der Frau, in der Ehe, in der Wirtschaft und in der Politik. Was macht nun die Esoterik um dieses Problem zu lösen. Die Integration soll laut New Age durch eine Angleichung der Geschlechter erreicht werden. Der Mann soll weiblicher, die Frau soll männlicher werden. Die Erziehung der Geschlechter soll völlig gleich sein. Die Rollen der Geschlechter sollen austauschbar werden. So soll es zur Überwindung der Konflikte, zur Harmonie und angestrebter Angleichung kommen. Diese Angleichung führt aber zu weitreichenden Konsequenzen. Sie führt zu einer Gleichschaltung und Gleichartigkeit, zum androgynen Feminismus, dessen Ziel Mann/weibliche Menschen sind. Sie fordert auch die volle Selbstbestimmung, und eine beliebige Wandlung des eigenen Geschlechts. Wir sehen also hier, wie durch die Integration es zu einer Angleichung der Geschlechter kommt und die Rollen austauschbar werden. So soll der Konflikt zwischen Mann und Frau aufgehoben werden.   

°Wir kommen zum dritten Punkt, der Integration der gesellschaftlichen Klassen: das New Age weist auch auf den Konflikt zwischen den gesellschaftlichen Klassen hin. Die Unterschiede in Bildung, Besitz, Arbeit, Kleidung, Kultur der einzelnen Klassen, führt zu ständigen Spannungskonflikten. Um diese zu überwinden strebt das New Age nach deren Integration durch zunehmende Anpassung und Gleichschaltung. Durch eine gleiche Bildung, gleiche Sprache, gleiche Musik und Mode, gleiche Essgewohnheiten, gleiche Fernsehprogramme usw. soll eine Einheitsgesellschaft geschaffen werden. Das Ziel ist eine globale klassenlos Gesellschaft. 

°Vierter Punkt, die Integration der Völker: die Konflikte unter den Völkern und Nationen führen immer wieder zu gewaltigen Kriegen. Die Verschiedenheit und Gegensätzlichkeit führen zu Nationalismus und Rassismus. Die Bewegung des New Age erstrebt nun einen internationalen Weltstaat, nach einer Integration der verschiedenen Nationen und Völker. Ein globaler, planetarischer Staat soll errichtet werden. In dieser One World ist dann ein dauerhaft konfliktfreier Friede gewährleistet. Für die konkrete Verwirklichung sollen planetarische Programme, globale Wirtschaft, Normen, Gesetzesregelung und eine einheitliche Sprache mit totaler Überwachung aller Kommunikationsvorgänge samt aller Datenspeicherung eine Basis bilden, um auf Grundlage esoterischer Philosophie alle Konflikte zu beseitigen.

°Fünfter Punkt, die Integration aller Religionen in eine globale Einheitsreligion: die einzelnen Religionen haben sich seit jeher, wie auch noch heute, bekämpft, und stellen ihre jeweilige Wahrheitsmeinung als einzig Gültige über jede andere religiöse Überzeugung. Ihren Anspruch auf den Besitz der Wahrheit, wollen sie immer auch allen anderen Meinungen aufdrängen. Die Esoterik will daher eine einheitliche, globale Weltreligion errichten, die auf der Grundlage einer kosmischen Spiritualität und einer universalen Ethik ruhen soll. Die einzelnen Religionen sind dann nur spezielle Ausdrucksformen der einen globalen Religion. Sie sind nur verschiedene, nur relative Wahrheiten, als völlig gleichwertige Wege zu Gott. Mit erzwungener gegenseitiger Toleranz wird so das Ziel eines Pantheons, nämlich ein Tempel aller Götter, in dem alle Religionen friedlich und harmonisch nebeneinander existieren, errichtet.

Nun wollen wir zu diesen fünf Programmen eine kritische Würdigung anfügen: die fünf Integrationen für zu einer Einebnung, Gleichschaltung und Beherrschung aller Bereiche des Menschen. Eine solche One World bedeutet eine radikale Gefährdung der Natur als Schöpfung, der Geschlechter von Mann und Frau, der gesellschaftlichen Vielfalt, Völker und Nationen und der verschiedenen Religionen. Dieser Art Weltordnung führt schließlich zu einem totalitären Weltstaat, der in einer sanften Weise die gesamte Gesellschaft beherrscht und kontrolliert. 

Aus christlicher Sicht können wir dazu sagen, dass es eine Weltordnung braucht, aber diese Weltordnung muss anders aufgebaut sein. Das Christentum weist darauf hin, dass es eine Einheit der Welt gibt, in der aber die Vielfalt erhalten bleibt. Es brauch also die Einheit in der Vielgestalt, welche das Wesen der Natur, der beiden Geschlechter, der gesellschaftlichen Klassen, der Nationen und der Religionen respektiert. Also keine Einheit die alle Unterschiede aufhebt, sondern eine Einheit in anerkannter Vielheit. Aus christlicher Sicht braucht es dann auch eine Weltordnung die vom Kleinen zum Großen und nicht umgekehrt vom Großen zum Kleinen hin strukturiert ist. Diese Weltordnung beginnt bei der menschlichen Person des Einzelnen, führt weiter über die Familie, die Religion, die Nation bis hin zur globale Welt. Auf diese Weise werden die Freiheit und Eigenständigkeit der einzelnen Einheiten gesichert, und auf diese Weise wird der Totalitarismus der One World verhindert. Das Christentum warnt also vor dieser One World und sagt, wir brauchen diese Einheit der Welt in der Vielheit. Und wir brauchen Eine Welt, die aber nicht von oben nach unten, sondern von unten nach oben aufgebaut ist. Die kleineren Einheiten dürfen nicht aufgehoben und ausgeschaltet werden. Sie brauchen ihre Eigenständigkeit, aber sie sind gleichzeitig verpflichtet, gegenüber den größeren Einheiten auch ein entsprechendes Verhältnis aufzubauen. Diese zwei Grundsätze, dass das Kleine im Großen vollwertig erhalten bleibt und dass Große nicht von oben nach unten eine alles bestimmende Macht darstellt, sind die eindeutig christliche Position in der Frage, wie unser aller Zukunft zu gestalten ist.

Liebe Freunde, es ist sehr sehr wichtig, dass wir uns mit den geistigen, philosophischen Hintergründen auseinandersetzen, weil nämliche die diversen philosophischen Hintergründe die verschiedensten Bereiche prägen. Und wir müssen ganz offen sagen, dass die Gedanken auch das Handeln bestimmen. Dass Ideen auch die Gestaltung des Lebens, der Gesellschaft, der Wirtschaft und der Politik wesentlich bestimmen. Und vor allem müssen wir auch die falschen Ideen, die falschen Gedanken und die falschen Weltanschauungen erkennen; weil nämlich von diesen oft katastrophale Dinge ausgehen und sodann ihren negativen Verlauf nehmen.

Wir brauchen als Christen unbedingt eine weltanschaulich und philosophisch sichere Grundhaltung/Grundkenntnis um in dieser Welt bestehen zu können, und auch um den Menschen in diesen oft sehr komplexen Problemen einen sicheren Halt anbieten zu können. Ich wünsche ihnen zum Schluss alles Gute und Gottes besonderen Segen.